Fasten – Abnehmen dank Essenspausen
Viele Stunden oder sogar mehrere Tage auf Essen verzichten? Fasten klingt erst mal abschreckend und ungesund. Schließlich wurde lange Zeit verbreitet, möglichst regelmäßige Mahlzeiten sind der Schlüssel für einen leistungsstarken und schönen Körper. Inzwischen sind sich aber viele Experten einig: Bewusstes Fasten ist eine gute Methode, um abzunehmen und gesund zu bleiben.
Die Idee des Nahrungsverzichts ist nicht unbedingt neu. Ob in Zeiten des Mangels oder aus religiösen Gründen, schon seit Jahrtausenden fasten Menschen für eine bestimmte Zeit – ohne ihrer Gesundheit langfristig zu schaden. Fastenkuren sollen sogar eine ganze Reihe von Symptomen lindern – etwa bei Depressionen oder Rheuma. Kurz gesagt: Fasten soll gesund sein und kann beim Abnehmen helfen.
Fasten – so geht´s!
Wer fasten möchte, stößt schnell auf viele unterschiedliche Methoden: von Saftkuren über selbst gekochte Brühe bis hin zu kompletten Verzicht. Am einfachsten in den Alltag zu integrieren sind meist Fastenintervalle. Viele starten deshalb mit 16 Stunden Verzicht und 8 Stunden essen – im Idealfall an 5 Tagen in der Woche. So fällt nur das Abendessen oder Frühstück weg. In der Fastenzeit sollte dann aber ausschließlich Wasser, ungesüßter Tee oder Kaffee (natürlich ohne Milch) getrunken werden.
Manchen Einsteigern fällt es allerdings leichter, gleich 24 Stunden zu fasten, zum Beispiel an zwei Tagen in der Woche. Eine ganze Woche oder länger auf Nahrung zu verzichten, ist gerade zu Beginn schwer. Einige Kliniken bieten aber bereits spezielle Programme an. Weit weg vom Alltag, mit ärztlicher Betreuung und ohne die üblichen Versuchungen kann dort viele Tage am Stück gefastet werden. Gerade bei längeren Perioden kann es zudem helfen, regelmäßig Brühe zu trinken. So bekommt der Körper trotz Verzicht alle wichtigen Mineralstoffe.
Gemüse- oder Obstsäfte sind für Fasten nicht geeignet. Sie enthalten viel natürlichen Zucker und bringen damit nicht den gewünschten Effekt.
Kann Fasten schaden?
Nicht für jeden ist Fasten geeignet. So sollten Schwangere, stillende Frauen und Kinder auf das Fasten verzichten. Auch wenn Sie untergewichtig oder unterernährt sind, ist es nichts für Sie. Bei chronischen Krankheiten sollten Sie zunächst mit Ihrem Arzt sprechen. Er kann die Auswirkungen genauer beobachten und sollte lange Fastenperioden immer begleiten. Bei gesunden Menschen konnten Studien bisher aber keine negativen Auswirkungen feststellen.
So scheint unser Körper eine ganze Zeit lang auf Mineralstoffe verzichten zu können. Er teilt sie dann einfach anders ein. Auch vor einem Muskelschwund brauchen Sie sich nicht fürchten. Zwar gewinnen wir die Energie während des Fastens aus Eiweißen. Diese ziehen wir aber erst aus der Muskelmasse, wenn die Fettdepots aufgebraucht sind. Einen Tiefpunkt Phase erlebt allerdings jeder Fastende: Ist der Zucker aufgebraucht, schreit unser Körper zunächst nach mehr. Viele, die schon mal eine Mahlzeit ausgelassen haben, kennen das Gefühl: Sie sind plötzlich müde, schlapp und ausgelaugt. Wer diese Stunden beim Fasten durchhält, wird im Anschluss mit mehr Energie, Klarheit und Leistungsstärke belohnt.
Warum fasten?
Noch gibt es wenige Studien zum Fasten. Erste Ergebnisse zeigen allerdings, dass es viele positive Auswirkungen auf unseren Körper hat. Nach einer Fastenperiode fühlen Sie sich in der Regel fitter und gesünder. Dazu kommt, dass es offenbar leichter ist, komplett auf Nahrung zu verzichten, als einige schlechte Lebensmittel vom Speiseplan zu streichen. Selbst eine kurze Fastenzeit hat einen langfristigen Effekt: Die Teilnehmer führen in den meisten Fällen auch danach einen gesünderen Lebensstil mit mehr Bewegung und ausgewogeneren Ernährung. Erste Versuche zeigen außerdem, dass es bei vielen Krankheiten – von Diabetes Typ 2 über Arthritis bis hin zu Krebs – sehr hilfreich sein kann.
Wichtig dafür ist allerdings, dass das Fasten richtig durchgeführt wird. Gerade bei langem Nahrungsverzicht sollten Sie, den Körper langsam wieder ans Essen zu gewöhnen. Bei Zweifeln oder Fragen sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit ÄRZTE.de, dem Portal rund um Ihre Gesundheit. Dort können Sie auch einen Arzt direkt in Ihrer Nähe finden und sich über viele Themen im Gesundheitsbereich informieren.